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as Landeskabinett von Schleswig-Holstein hat beschlossen, dass zukünftig alle neuen Wohngebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden sollen. Diese Regelung, Teil der Novellierung des Klimaschutzgesetzes (EWKG), galt bisher nur für Gewerbegebäude und landeseigene Objekte. Das Gesetz muss noch vom Landesparlament verabschiedet werden und soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten.
Diese Maßnahme zeigt das entschlossene Engagement des Landes für eine nachhaltige Zukunft. Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt von den Grünen unterstreicht die Bedeutung dieser Initiative: „Klimaschutz ist längst mehr als ein Umweltthema, es geht um unser aller Sicherheit und wirtschaftliches Wohlergehen. Mit dem novellierten EWKG setzt Schleswig-Holstein die Segel klar auf Kurs Klimaneutralität. Wir setzen auf stringente Maßnahmen und lassen bei der Umsetzung Augenmaß walten.“
Bislang war die Photovoltaik-Pflicht auf Nicht-Wohngebäude beschränkt, die entweder neu gebaut oder umfassend saniert wurden. Auch die Landesregierung hat sich verpflichtet, Photovoltaikanlagen auf eigenen Gebäuden zu installieren. Mit der neuen Regelung werden nun auch private Wohnhäuser einbezogen.
Außerdem wird die Pflicht zur Solarüberdachung von Parkplätzen verschärft. In Zukunft müssen Parkplätze ab 70 Stellplätzen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen und Erweiterungen von Parkplätzen. Bisher lag die Grenze bei Neubauten bei über 100 Stellplätzen.
Goldschmidt verweist auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes angesichts globaler Extremwetterereignisse: „Mit dieser Novelle tragen wir den klimapolitischen Notwendigkeiten Rechnung. Das Klimaziel 2040 und unser Ausbauziel für erneuerbare Energien erhalten Gesetzesrang. Ganz konkret haben wir in die Novelle ein paar echte Klimaschutzbeschleuniger eingebaut – beispielsweise einen PV-Standard für Neubauten von Wohnhäusern und Parkplätzen.“
Schleswig-Holstein ist jedoch nicht das einzige Bundesland, das solche Maßnahmen plant. Auch Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Bremen, Niedersachsen, Berlin, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben bereits ähnliche Solarpflichten eingeführt.
So zeigt sich ein bundesweites Zusammenwirken, in dem immer mehr Regionen konkrete Schritte unternehmen, um den Klimaschutz durch gesetzliche Verpflichtungen zu fördern.
Quellen: www.pv-magazine.de