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Das Potenzial von Solarmodulen auf Fahrzeugen in Europa

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Europas Straßen könnten bald von der Sonne angetrieben werden. Aktuell Untersucht ein Konsortium im Rahmen des Projekts „Solarmove“ den Einfluss von im Fahrzeug selbst erzeugtem Solarstrom auf den Bedarf an Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Um die Sonneneinstrahlung unter realen bedingungen in ganz Europa messen zu können, wurden Fahrzeugflotten mit Sensoren ausgerüstet

Aber welche Bedeutung hat fahrzeugintegrierte Photovoltaik für den Strombedarf einer elektrifizierten Fahrzeugflotte?

Diese Frage wird bis 2026 von einem Konsortium erforscht, zu dem die niederländische Organisation für angewandte Forschung TNO, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Solartechnik-Unternehmen Sono Motors, Lightyear Layer und IM Efficiency gehören. Der Auftrag für das Projekt „Solarmove“ wurde von der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission erteilt.

Um die Stromertragsmodelle der Forschungsgruppe mit korrekten Daten zu validieren, wurden Lkw-Flotten mehrerer europaweit operierender Logistikunternehmen mit Sensoren ausgerüstet. Ein Jahr lang sollen diese während ihrer regulären Fahrten die Sonneneinstrahlung unter realen Bedingungen in ganz Europa messen und aufzeichnen. Die erhobenen Daten sollen präzise Einblicke in die Effizienzsteigerung von Elektrofahrzeugen durch integrierte Photovoltaik liefern. Das Ziel besteht darin, das Gesamtpotenzial der fahrzeugintegrierten Photovoltaik zu bestimmen, Prognosen zur erforderlichen Ladeinfrastruktur zu erstellen und basierend darauf politische Empfehlungen für die Europäische Kommission auszuarbeiten.

Die Forschung hat allerdings schon vor einigen Jahren gestartet. Bereits 2019 bis 2023 hat das Fraunhofer ISE das Solarenergiepotenzial deutscher Verkehrswege Im Projekt „PV2GO“ untersucht. Mit eigens entwickelten Einstrahlungssensoren, die nun auch bei „Solarmoves“ eingesetzt werden, wurden über einen Zeitraum von einem Jahr auf mehr als 460.000 Kilometern über 46 Millionen Datenpunkte gesammelt und analysiert. Das Forschungsteam stellte dabei fest, dass der Energieverlust bei durchschnittlichem Fahrverhalten etwa 35 Prozent beträgt. Dieser Verlust wurde bei Fahrzeugen mit Photovoltaik auf dem Dach und der Motorhaube beobachtet. 

Christian Schill vom Fraunhofer ISE geht auf die Prognosen genauer ein: „Unseren Berechnungen nach kämen Pkw mit integrierter Photovoltaik unter Berücksichtigung dieser Verluste auf eine Stromproduktion von jährlich etwa 460 Kilowattstunden“, erklärt Herr Schill. „Bei einem Verbrauch von 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, würde ein E-Auto so circa 3000 Kilometer an Reichweite pro Jahr hinzugewinnen.“

Quelle: www.pv-magazine.de